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Erbsensuppe ist eine rustikale Spezialität (nicht nur für die kalte Jahreszeit) die meisten mit ein wenig Möhren und Kartoffeln zubereitet wird. Dazu passen Bockwurst, Frankfurter oder andere Brühwurst Varianten sowie Dörrfleisch.

Ein Rezept für die Zubereitung von Erbsensuppe

ZutatenZubereitung
500 g getrocknete grüne Erbsen
2 Zwiebeln
¼ kg Dörrfleisch
1 Lorbeerblatt
Die Erbsen (Einweichen muss nicht) mit 2 Liter Wasser, einer Prise Salz (ja, jetzt schon), den gehackten Zwiebeln und dem Dörrfleisch in den Schnellkochtopf geben, aufkochen, abschäumen, Deckel aufsetzen und beim zweiten Ring ca. 45 Minuten (30 im normalen Topf wenn vorher eingeweicht) garen. Langsam entdampfen.
2 Karotten
2 Kartoffeln
1 Lauchstange
100 g Petersilienwurzel
4 Frankfurter Würstchen
Die gewürfelten Möhren, Kartoffeln, Lauchstangen und Petersilienwurzeln einrühren, wieder zum Kochen bringen, Deckel drauf und noch mal 5 Minuten (30 im normalen Topf) garen, langsam abdampfen, mit Salz, Pfeffer und Majoran abschmecken. Frankfurter Würstchen dazugeben und fertig ist die Laube.
Erbsensuppe mit Bockwurst und Dörrfleisch

Erbsensuppe mit Bockwurst und Dörrfleisch


Anmerkung:
Die getrockneten Erbsen können auch über Nacht (mindestens 6 Stunden) in 0,5 Liter Wasser (ohne Salz) eingeweicht werden. Dann benötigt man keinen Schnellkochtopf.
Das Dörrfleisch lässt sich auch durch Bauchspeck oder Pökelfleisch (Kassler) ersetzen, der in kleine Würfel geschnitten vor der Zugabe kurz angebraten wird.

Geschichte

Erbsen, die zu den eiweißreichsten Hülsenfrüchten gehören, stammen aus Vorderasien, werden in Europa seit mindestens 6000 Jahren angebaut und gehören seitdem wie auch Linsen und Bohnen zu den Grundnahrungsmitteln der ärmeren Bevölkerung. In Aristophanes’ Komödie Die Vögel aus dem 5. Jahrhundert v. Chr. wird Erbsensuppe erwähnt, die damals schon in den Straßen Athens verkauft wurde. In Schweden und Finnland ist Erbsensuppe ein traditionelles Gericht am Donnerstag, um sich für das freitägliche Fasten zu stärken. Die ebenfalls traditionell darauf folgenden süßen Pfannkuchen „entschädigen“ für das einfache Mahl. Der schwedische König Erik XIV. soll mit einer vergifteten Erbsensuppe ermordet worden sein.

Die als Zeichen der Armut geltende und damals zur Verpflegung des Militärs verbreitete Erbsensuppe wurde seit 1867 als eines der ersten industriellen Fertiggerichte unter dem Namen Erbswurst angeboten; zum Ende 2018 wurde deren Produktion eingestellt.

In der Seefahrt nahmen Erbsen und Erbsensuppe eine wichtige Stellung ein, da getrocknete Erbsen sehr lange haltbar sind. So ist überliefert, dass eine breiige Erbsensuppe auf dem Schoner Christiane mit verschiedenen Beilagen wie Salzfleisch, Pflaumen oder Fisch viermal wöchentlich an die Mannschaft ausgegeben wurde. Da es auch Kapitäne gab, die ihre Mannschaft nur mit Erbsensuppe versorgten, schrieb die Hamburger Schifffahrtsrolle aus dem 19. Jahrhundert vor, an welchen Tagen und wie die Erbsensuppe gereicht werden durfte. Auch auf anderen Schiffen war Erbsensuppe Grundlage der Ernährung.

Gedicht

Ich wollte, meine Lieder das wären Blümelein:

ich schickte sie zu riechen der Herzallerliebsten mein.

Ich wollte, meine Lieder das wären Küsse fein:

Ich schickte sie heimlich alle nach Liebchens Wängelein.

Ich wollte, meine Lieder das wären Erbsen klein:

Ich kocht eine Erbsensuppe, die sollte köstlich sein.

Autor: Christian Johann Heinrich Heine (* 13. Dezember 1797 als Harry Heine in Düsseldorf, Herzogtum Berg; † 17. Februar 1856 in Paris) war einer der bedeutendsten deutschen Dichter, Schriftsteller und Journalisten des 19. Jahrhunderts.