Nur das gute ZeugsKüchenzubehör

Eine Kochshow, Kochsendung oder ein Kochprogramm ist ein Fernsehgenre, das die Zubereitung von Lebensmitteln präsentiert, oft in einer Restaurantküche, in einem Studio oder im Haus des Gastgebers. In der Regel bereitet der Moderator, oft ein prominenter Koch, im Laufe einer Folge ein oder mehrere Gerichte zu und führt die Zuschauer durch die Inspiration, die Zubereitung und die einzelnen Schritte der Zubereitung.
Aufgrund von Zeit- und Produktionsengpässen verwenden die meisten, wenn nicht sogar alle, Kochshows filmische "Abkürzungen" wie Videobearbeitung, Lebensmittelmodellierung und -fotografie sowie vorbereitete Zutaten, um den Kochprozess zu beschleunigen und eine reibungslose und nahtlose Produktion zu gewährleisten.

Kochshows sind seit den Anfängen des Fernsehens eine beliebte „Zutat“ im Tagesprogramm. Sie sind in der Regel kostengünstig zu produzieren, was sie für einen Fernsehsender zu einer wirtschaftlich einfachen Möglichkeit macht, einen halbstündigen (oder manchmal 60-minütigen) Sendeplatz zu füllen.

Eine Reihe von Kochshows laufen seit vielen Staffeln, vor allem, wenn sie von lokalen Fernsehsendern oder vom öffentlichen Rundfunk gesponsert werden. Viele der populäreren Kochshows haben extravagante Moderatoren, deren einzigartige Persönlichkeiten sie zu Berühmtheiten gemacht haben.

Geschichte

Deutschland

Clemens Wilmenrod (1906–1967) war ein deutscher Schauspieler und ab 1953 der erste deutsche Fernsehkoch. Er gilt als der Erfinder des Toast Hawaii, des Arabischen Reiterfleisches und der Gefüllten Erdbeere. Außerdem soll er den Rumtopf in Süd- und Westdeutschland populär gemacht haben.

Wilmenrod hatte keine Ausbildung als Koch. Der NWDR strahlte die fünfzehnminütige Sendung ab dem 20. Februar 1953 zweiwöchentlich (ab 1957 monatlich) am Freitagabend um 21:30 Uhr aus, also zur besten Sendezeit. Bis zur Absetzung im Mai 1964 wurden 185 Folgen produziert.

Der Moderator begrüßte seine Zuschauer anfangs mit dem Satz „Ihr lieben, goldigen Menschen“, später wurde daraus „Liebe Freunde in Lucullus“ und schließlich „Verehrte Feinschmeckergemeinde“.

Vereinigte Staaten

In den USA zählt Julia Child zu den bekanntesten Fernsehköchen. Sie gilt gemeinsam mit M. F. K. Fisher, Craig Claiborne und James Beard als eine der Persönlichkeiten, die zwischen 1930 und 1970 die US-amerikanische Kochkunst und Esskultur maßgeblich beeinflussten.

Von großem Einfluss war dabei ihre Kochsendung „The French Chef“, die das erste Mal im Jahre 1963 ausgestrahlt wurde und ein US-amerikanisches Millionenpublikum mit der französischen Küche und deren Kochtechniken vertraut machte.

Im Jahr 2009 erschien die Filmkomödie „Julie & Julia“ (mit Meryl Streep), die die Lebensgeschichte von Julia Child erzählt, gleichzeitig auch die Bedeutung der Sendung in den USA unterstrich.