Was gibt´s für tolle Würste, die italienischen Salsicce, in Südfrankreich Cippolatas und Merguez. Selbst in Deutschland jede Menge regionale Spezialitäten, Thüringer Rostbratwürste, Nürnberger usw.
Bei uns nicht, bei uns gibts die feine, vorgekochte Bratwurst (perfekt für ne Currywurst) und grobe, rohe Bratwürste in verschiedenen Stärken und Würznuancen, wirklich nur Nuancen. Das ist die Wurst, um die´s sich hier dreht. MEINE BRATWURST-von meinem Metzger, niemals nicht aus irgendeinem Supermarkt oder von ner Fleischfabrik.
Die Eine klassisch, dick und ohne Kräuter, die Andere dünn, lang und mit Majoran und Petersilie abgeschmeckt.
Für diese Dinger brauch ich vor allem eins – Zeit! Niemals darf so´ne Wurst bei hoher Hitze schnell gebraten und am Ende sogar noch angepiekst werden oder im schlimmsten Fall gegrillt werden. NEIN, bei kleiner, gaaaanz kleiner Hitze werden die Dinger gebraten und zwar ungefähr eine (jawoll, eine ganze) Stunde lang (Na gut: für Anfänger reichen auch 30 Minuten). Dabei öfter vorsichtig (damit die Haut nicht reisst) wenden. Die Wurst muss am Schluß so richtig schön braun, fettig, klebrig und knusprig sein.
So siehts am Anfang aus:
Dazu gibts Zwiebelsauce. 2 große, gelbe Zwiebeln schneide ich in feine Ringe und dünste sie in Butter genausolange, wie ich die Wurst brate. Immer mal wieder durchrühren, am Schluß vielleicht ein wenig Salz und Pfeffer (ich brauch das nicht) und einen Schuß Sahne zugeben und cremig einkochen lassen.
Der Kick bei der Sache: Bevor ich die Sahne zu den Zwiebeln gebe, gieße ich das Fett aus beiden Pfannen ab und veranlasse die Würste und die Zwiebeln zum Pfannentausch – die Zwiebeln freuen sich über den Geschmackskick und ich freue mich auch.
Fast fertig, nach dem Pfannentausch:
Fertig: